ExLibris

Georg Broel schuf in den Jahren 1907 bis 1935 insgesamt 99 ExLibris.

"Es handelt sich in der Regel stets um Radierungen, bis auf einige Klischees und Holzschnitte aus den frühen Jahren, sowie sein letztes Exlibris von 1935 für Karl Hopf.

Die Darstellungen auf den Exlibris spiegeln eine starke Naturverbundenheit Broels wieder. Dichte dunkle Wälder faszinieren ihn ebenso wie weite helle Täler. Eine weitere Stärke von Broel liegt in den Remarquedrucken. Es sind kleine Meisterwerke für sich und fast auf jeder Radierung in begrenzter Auflage zu finden. Ebenso gibt es von den Radierungen immer eine gewisse Anzahl zweifarbiger Drucke, so daß die Zahl der aufgeführten Exlibris weit überschritten werden kann, wenn ein Sammler auch die verschiedenen Zustände der Drucke sammelt."

(Klaus Witte, aus dem Vorwort zum Verzeichnis der ExLibris Georg Broels, erschienen 1984)

Die Feinheit der Zeichnung, wie sie typisch ist für die Radierkunst Broels, erfährt in den radierten ExLibris-Blättern im kleinen Format eine erstaunliche Perfektion. Auf kleinstem Raum entspannt sich eine eigene Welt von großer Weite und einer Liebe für das kleine, lebendige Detail.

Das hier nun vorliegende neue Werkverzeichnis dokumentiert sämtliche Exlibris in Abbildungen und Beschreibungen, wo vorhanden einschließlich der Farbvarianten und der Entwürfe und Vorzeichnungen von Hand. Vereinzelt fehlen noch Farbvarianten, diese werden ergänzt, sobald sie dokumentiert werden können. Von einigen Radierungen sind die Druckplatten erhalten, wenn sich Platten von Exlibris darunter befinden, dann werden sie den jeweiligen Beschreibungen hinzugefügt.

Für dieses Verzeichnis konnte zurückgegriffen werde auf die Arbeit von Klaus Witte von 1984, das aber nur sehr wenige und zudem ungenaue Abbildungen enthielt, ferner auf Listen von Regina Broel und vor allem auf die von Georg Broel selbst, beide befinden sich in dem Nachlaß Georg Broels in der Handschriftensammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Die Nummerierung und Datierung der Exlibris folgt der Liste Broels, diese fertigte er 1919 maschinenschriftlich an und führte sie handschriftlich fort bis 1933 bis zur No. 98.



Für die nun erstmals vorliegende Bild-Dokumentation aller Exlibris konnte auf den Nachlaß Broels in Münster zurückgegriffen werden, hier ist ein Großteil der Exlibris und deren Vorarbeiten archiviert. Zusammen mit der eigenen Sammlung wurde die Vollständigkeit erreicht. Dennoch wird die Arbeit an diesem Verzeichnis fortgeführt, vor allem "in die Tiefe", in der Beschreibung, Interpretation und Bewertung.

Über Mitteilungen, Anregungen, Hinweise auf Druckvarianten u.ä. freue ich mich sehr!


< Index der Exlibris nach Eignern >

Hartmut Witte

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